20. Etappe

Sahagun – El Burgo Ranero. Nachdem es die Nacht durch geregnet hatte öffnete sich zum Morgen ein Zeitfenster für die Etappe. Entspannte 19 Kilometer waren entsprechend schnell absolviert, so daß ich pünktlich vor dem angesagten Regen am Nachmittag die Unterkunft erreichte. Der Ort selbst ist nicht erwähnenswert.

19. Etappe

Calzadilla de la Cueza – Sahagun. Und da war er, kurz hinter Calzadilla, der magische Stein, der verkündet, das die Hälfte des Weges geschafft ist.

22 von 44 Tagen sind um. Die Hälfte der Strecke ist geschafft, mit Abschluss der heutigen Etappe stehe ich bei 418 Kilometern. Ein unbeschreibliches Gefühl.

Ich freue mich auf den zweiten Teil meines Weges. Und blicke schon jetzt dankbar zurück auf das, was ich bisher lernen und wen ich ein Stück begleiten durfte. Morgen geht’s weiter!

18. Etappe

Carrión de los Condes – Calzadilla de la Cueza. Kurze 17,2 km bis zum heutigen Ziel, entspannt durch die Meseta. Auf halben Weg wartete eine herrliche Erfrischung, es war der beste frisch gepresste Orangensaft seit langer Zeit. Eindeutig eine Empfehlung!

Heute endet Woche 3 auf meinem Camino. 128 Kilometer kamen hinzu, auf nunmehr gesamt 396 km. Ich hätte nie gedacht, einmal eine solche Strecke zu Fuss zu absolvieren, und die Halbzeit ist erst morgen…

Erkenntnis der Woche: Die unwahrscheinlichen Dinge passieren immer zur unerwarteten Zeit.

17. Etappe

Frómista – Carrión de los Condos. Entspannte 20 km entlang des Rio Ucieza und nicht, wie die neu beschilderte Route auswies, direkt entlang der Straße. Richtige Entscheidung, es war eine herrliche Ruhe. Ein klein wenig länger als die Beschilderung, aber deutlich schöner. Ich sollte öfter von der Beschilderung abweichen.

16. Etappe

Castrojeriz – Frómista. Wenn der Tag mit 12% Steigung beginnt fluchst du zwar innerlich, aber mit der Aussicht über die Meseta war alles wieder vergessen. Schlussendlich waren es 25,3 km, die ich entspannt mit Keith aus Texas, Nigel aus Belfast, Ian aus Glasgow und Bob aus Montana zurück legte. Die letzten 4 Kilometer verliefen malerisch am Canal de Castilla.

Burgos

Burgos, Hauptstadt und Verwaltungssitz der Provinz Castilla y Leon. Unbestrittener Höhepunkt ist die erzbischöfliche Kathedral di Santa Maria, die einen förmlich erschlägt. Ein gewaltiges und wuchtiges Gebäude mit einer unvorstellbaren Pracht im Inneren. Aber auch das mittelalterliche Kastell und die Altstadt laden zu einem Besuch ein. Alles in allem ein Aufenthalt, der sich lohnt!

Morgen geht’s in die Meseta Iberia. 9 Tage wird mich mein Weg über das zentrale Hochplateau Spaniens führen, bis nach León. Dort ist dann der letzte geplante Tagesaufenthalt bis Santiago.

12. Etappe

Belorado – San Juan de Ortega. Die ersten 11 Kilometer wieder die nervige Straße, aber dann!… Nach einem moderaten Aufstieg flanierte ich die letzten 11 Kilometer durch den Nadelwald. Insgesamt kam ich heute auf 24 km.  Wunderbar, diese Ruhe!

Das war Woche zwei auf meinem Camino. 150 km kamen diese Woche hinzu, auf nun insgesamt 268 km. Morgen geht’s nach Burgos.

Erkenntnis der letzten Woche: Der Pfad zum inneren Frieden führt über Schweigen und Schmerz.