Santiago de Compostela, Teil 2.

Zweiter Tag in Santiago, und auch zeitgleich der letzte. Heute ist in Galicien Feiertag, also wirds nix mit ner vernünftigen Frisur. Irgendwas ist ja immer. 🤷‍♂️

Morgen vormittag geht’s zum Flughafen und damit zurück nach Hause. Und am Abend wird mein Abenteuer am Flughafen HAM enden. 44 Tage war ich dann weg. Tage und Menschen, die ich nie vergessen werde.

Costa da Morte

Ausflug an die Costa da Morte. Nach Wochen mal wieder im Bus. Schöne Orte, Muxia, und natürlich das Kap Finisterre, also das Ende der Welt. Der Kilometer 0,000 des Weges. Das Wetter spielte grösstenteils mit, erst jetzt zum späten Nachmittag hin gab es Regen. Es hätte schlimmer sein können. Ein würdiger Abschluss der Reise, rein landschaftlich.

Morgen gibt’s Teil 2 von Santiago de Compostela. Bis dahin, munter bleiben! 😊

Santiago de Compostela, Teil 1.

Am Ende meines Weges.

Was am 05.04.2024 in der kleinen Kapelle in Saint Jean Pied de Port begann, endet heute, am 15.05.2024.

40 Tage dauerte meine Reise zum Grab des heiligen Jakobus. 800,22 km lang war mein Weg.

Jetzt, in der Kathedrale de Santiago de Compostela, ist er zu Ende.

Dankbarkeit und Demut erfüllen mich.

Ich werde jetzt noch ein wenig die Atmosphäre aufsaugen…

35. Etappe

Castañeda – A Rua.

„I’m walking in the rain!…“ Das fasst den Tag recht gut zusammen. Zum berühmten Auf und Ab Galiciens kam dann heute ab 10 Uhr der typisch galicische Regen hinzu. Resultat: Zierfischzucht in den Schuhen und nass bis auf die Unterhose. Super! 🙄

Aber egal. 24,5 km mehr sind im Sack. Weit ist es jetzt nicht mehr. Morgen werden wir nach Santiago einlaufen, und mein Weg wird mich zur Kathedrale an das Grab des heiligen Jakobus führen, und dort wird dann enden was in der Kapelle von Saint Jean Pied de Port begann. Aber das ist morgen, und davon erzähle ich dann auch morgen.

Jetzt trocke ich erstmal meine Klamotten, und irgendwann gibt’s dann hoffentlich auch was zu futtern!

34. Etappe

Palas de Rei – Castañeda.

Rauf, runter. Und immer, wenn du denkst, „Geschafft!“, dann kommt der nächste Hammer. Das ist Galicien…

24,5 km ging es heute rauf und runter. Schöne Landschaften, herrliche Ruhe, aber auch eine viel zu hektische Stadt lagen auf dem Weg. Höhepunkt, die Templerkapelle aus dem 11. Jahrhundert. Ich liebe so etwas ja…

Heute haben wir unser eigenes Landhaus zum Nächtigen. Auch eine tolle Erfahrung.

Morgen geht’s auf die vorletzte Etappe…

33. Etappe

Portomarín – Palas de Rei.

Galicische Etappe. Rauf, runter. Und mit jeder Stunde wurde es wärmer. Schöne Orte gesehen, Begegnungen der dritten Art erlebt, kann man mal so machen.

Und dann standen die Kollegen der Guardia Civil wieder vor mir. Lächeln im Gesicht, Spruch auf den Lippen. Diesmal baten sie um ein Foto mit dem deutschen Kollegen. Na dann bitte. 😅 Gibt’s wenigstens nen frisches für die Fahndungsplakate. 😅

Am Ende waren es wieder etwas über 24 km. Noch drei Etappen bis zum Ziel…

32. Etappe

Sarria – Portomarín.

Eine herrliche Etappe durch Galicien, rauf und runter, 22,5 km weit. Und das ganze bei Kaiserinnenwetter. Was sind wir doch gesegnet…

Und dann war er da. Der Pfeiler, der die letzten 100 km meines Weges verkündet. Ab heute bin ich zweistellig. Und meine, unsere Reise nähert sich dem großen Finale. Eine unglaubliche Reise, ein unglaubliches Privileg. Ich bin einfach nur dankbar…

31. Etappe

Triacastela – Samos – Sarria.

Heute trennten sich unsere Wege für ein paar Stunden. Während Marc den direkten, 18 km langen Weg nach Sarria einschlug nahm ich den Schwenk zum Kloster Samos mit. 25,5 km stehen für heute für mich auf der Uhr.

Und damit endet die fünfte Woche meines Camino. 154 km kamen hinzu, auf eine Gesamtleistung von 683 km.

Es sind nur noch 5 Etappen bis zur Kathedrale des heiligen Jakobus. Mein Weg nähert sich dem Ende. Ich werde jede Sekunde und jeden Meter zelebrieren und mich daran erfreuen, daß Privileg dieser Reise geniessen zu dürfen.

Ultreia!